Schwere Explosion im Hafen von Tianjin (China)

      Schwere Explosion im Hafen von Tianjin (China)

      Hallo Wetterfreunde

      heute melde ich mich mit einem weniger erfreulichem Thema aus China. Sicher habt ihr in den Medien von der schweren Explosion im Hafen von Tianjin gehört. Im Moment wohne ich ja dort wie ihr wisst. Das erfreuliche vorweg: Ich und meine Kollegen sind wohl auf!
      Das böse ist hier auch die teilweise Faktenverdrehenden Meldungen der Medien die Spitzenreiter darin will ich hier nicht nennen.
      Hier einige Fakten:
      Wir wohnen ca 40km Luftline vom Hafen entfernt, Die Expllosion war weder zu spüren, zu hören oder zu sehen. Nach Rücksprache mit meinen deutschen Kollegen, die waren zu dieser Zeit draußen am Fluss vor den Wohungen, haben sie auch nichts bemerkt.
      Der Hafen ist nicht nur 90 km von Peking (Bejing) entfernt sondern gut 160km.
      In einigen Medien kam nicht deutlich zur Sprache das die genannten 21 Tonnen TNT als Stärke der Explosion benannt wurden, sondern man konnte denken es sind dort 21 Tonnen TNT explodiert.
      Die Ursache ist noch unklar, zumindestens bei Nachfrage unserer Firma, wir haben (hatten) dort Maschinen stehen die kommende Woche ausgeliefert werden sollten.
      Eine weitere Unklare Sache, In Peking sollen 2,6 auf der Richterskala gemessen worden sein und 40 km vom Hafen entfernt ist nix zu spüren? Also ein Erdbeben mit 2,6 spürt man das ist sicher.......
      Fakt ist allerdings die Zerstörung ist gewaltig und kaum Vorstellbar und leider sind auch etliche Menschenleben zu beklagen. Eine Zone von 5km ist zum Katastrophengebiet erklärt worden. Viel von all dem in den chinesischen Medien bekommt man nicht mit, da sorgt die Zensur schon für.........
      Ich hoffe ich bekomme es hin noch ein paar Bilder zu posten.
      Das war es erst mal von mir...
      Viele Grüße aus Tianjin
      Dateien
      Es ist ein neues Problem aufgetreten es wurde eine ganze Truppe ABC Sondereinheit nach Tianjin beordert. Angeblich ist auch die Ursache noch unbekannt der Explosion
      VW hat angeblich seine deutschen Mitarbeiter nach Shanghai ausgeflogen..........uns hat man Schutzmasken Angeboten bzw verpasst.. Keinen weiteren Kommentar
      aber wie immer blockt Peking alles gut das haben sie hier voll im Griff.....
      vllt wächst uns hier ja nen 3. allsehendes Auge oder so

      Na mal abwarten wenn ich was hört bitte Texten
      Danke und Grüße aus Tianjin

      P.S.im Moment weht der Wind aus West der Hafen liegt östlich von uns
      Zumindest ist der Hafen im Moment besser abgesichert als Area 51
      Hier noch ein interessanter Artikel dazu den ich ebend gefunden habe

      Rätseln
      um Explosions-Katastrophe von Tianjin

      Auch zwei Tage nach der enormen Explosion in der chinesischen
      Hafenstadt ist unklar, was die Detonation ausgelöst hat. Die
      Behörden melden weitere Todesopfer. Zu den Folgen für Mensch und
      Umwelt sagen sie wenig.

      Wie der Radiosender China National Radio berichtet, stieg die Zahl
      der Toten auf 55. Mehr als 700 Menschen wurden bei den Explosionen
      auf dem Hafengelände von Tianjin verletzt, mindestens 70
      Schwerverletzte liegen in den Krankenhäusern der nordchinesischen
      Metropole. 13 Feuerwehrleute und eine unbekannte Anzahl an
      Hafenarbeitern werden noch immer vermisst. Mindestens 3500 Menschen
      wurden obdachlos.

      Erschütterungen in den USA zu spüren

      Am Unglücksort bot sich weiterhin ein Bild der Zerstörung, an
      verschiedenen Orten stieg noch Rauch auf, die meisten Straßen waren
      allerdings von Trümmern befreit. Einige Polizisten waren ohne
      Schutzkleidung zu sehen, andere hingegen trugen Gasmasken.

      In einem Hafenlager der 15-Millionen-Metropole waren in der Nacht
      zu Donnerstag gefährliche Chemikalien explodiert und hatten
      vermutlich eine Kettenreaktion an weiteren Explosionen ausgelöst.
      Die Detonationen richteten auf dem Gelände im Binhai Distrikt
      schwere Zerstörungen und selbst in einem kilometerweiten Umkreis
      noch Schäden an. Die Erschütterungen wurden sogar noch vom
      Geologischen Dienst der USA (USGS) registriert.

      Lösten Löscharbeiten die Katastrophe aus?

      Ausländischen Experten zufolge könnte die Feuerwehr selbst
      unfreiwillig die Explosionen ausgelöst haben, als sie versuchte,
      einen Brand in einem Lager für Calciumcarbid mit Wasser zu löschen.
      Dies führt zur Bildung des hochexplosiven Gases Acetylen. Ein
      Vertreter der Feuerwehr sagte, es habe sich um ein großes Lager
      gehandelt. Die Feuerwehrleute hätten nicht gewusst, wo genau sich
      das Calciumcarbid befunden habe.

      Auch die chinesischen Behörden können nicht sagen, welche
      gefährlichen Güter in dem Lager explodierten. "Wir wissen
      nicht sicher, welche Chemikalien es waren, wir wissen auch nicht,
      welche Mengen es waren", sagte Gao Huaiyou vom Amt für
      Produktsicherheit von Tianjin vor der Presse. Die Chemikalien seien
      nur vorübergehend gelagert gewesen, es fehlten Dokumentationen. Das
      Lager sei völlig zerstört worden.

      Nach Angaben der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua
      untersuchen mehr als 200 Militärexperten, die auf chemische,
      biologische und nukleare Kampfstoffe spezialisiert sind, den
      Unglücksort.

      Luft und Wasserwerte unter Kontrolle?

      Die Zeitung "Beijing News" hatte berichtet, dass sich
      nach Angaben der Hersteller unter anderem mindestens 700 Tonnen
      Natriumcyanid in dem Lager befänden. Zudem sei die giftige
      Chemikalie in Abwasserproben in der Gegend nachgewiesen worden. Der
      Bericht war am Freitag nicht mehr über die Internetseite der Zeitung
      abrufbar.

      Die örtlichen Behörden teilten dagegen mit, sowohl die Luft- als
      auch Wasserqualität seien unter ständiger Beobachtung, bisher seien
      die Werte allerdings normal. Die chinesische Regierung will nun alle
      Lager für gefährliche Chemikalien und Sprengstoffe untersuchen
      lassen. Das Kabinett kündigte an, hart gegen illegale Aktivitäten
      vorzugehen, um die Sicherheit in der Branche zu verbessern.

      Helfer retten Feuerwehrmann aus den Trümmern

      Der Hafen von Tianjin ist der zehntgrößte der Welt. Nach Angaben
      der Deutschen Auslandshandelskammer in Peking sind dort rund 150
      deutsche Unternehmen ansässig, davon etwa die Hälfte mit eigenen
      Produktionsstätten. Dazu gehörten Volkswagen, Continental, Siemens
      und Airbus, aber auch zahlreiche Mittelständler. Sie importieren
      über den Hafen viele Rohstoffe. Auch sie könnten nun mit Liefer-
      und Produktionsausfällen zu kämpfen haben.

      Inmitten all der Schreckensnachrichten gab es am zweiten Tag nach
      dem Unglück auch eine positive Meldung: Ein 19-jähriger
      Feuerwehrmann konnte lebend aus den Trümmern geborgen worden. Zhou
      Ti werde wegen Brustverletzungen im Krankenhaus von Tianjin
      behandelt, sein Zustand sei stabil, teilte die Stadtverwaltung mit.
      Die Staatsmedien feierten Zhou als Helden.

      cw/qu (dpa, afp, rtr)
      Hallo Achim,

      derzeit bin ich im Urlaub und Internet an der Ostsee ist auch etwas "lahm". Das mit der Katastrophe habe ich aber mitbekommen und gleich an dich gedacht. Gut, dass deine Kollegen und du wohlauf bist. Schon übel was da passiert ist, die ganze Wahrheit werden wir wohl nicht erfahren.
      Pass auf dich auf.

      Liebe Grüße nach China auch von meinen beiden "Miturlaubern"
      Gruß von LE-Wetter
      Leipzig-Wetter

      DJAkim schrieb:

      einen Brand in einem Lager für Calciumcarbid mit Wasser zu löschen
      Das habe ich damals schon in der Schule gelernt, das man Brände von Chemikalien niemals mit Wasser löschen soll :sa_confused:
      Klingt interessant, aber ich kann mir das schwer vorstellen. Bei der Größe der Explosion muss ja viel Wasser mit einer großen Menge Kalziumkarbid sehr schnell vermischt worden sein. Kann die erste Explosion die Stoffe so verteilt und vermischt haben, das Sekunden später zur zweiten größeren kam? Wäre mal ein Fall für Mythbusters 8)
      Möglicherweise will man aber auch nur die waren Gründe der Explosion vertuschen und sucht jetzt nach einer Sache, die man glaubhaft nach außen verkaufen kann....
      700 Tonnen sollen dort davon gelagert worden sein. Und hunderte Tonnen Natriumcyanit hat die gleiche Wirkung nur das dabei Cyanit freigesetzt wird....also "mächtiges Badabum" stelle nach dem Abendbrot hier noch nen Artikel rein.
      Haben ebend an unsere Geschäftsführung geschrieben und um Stellungname gebeten. Es beginnen hier erst mal im Umkreis von 5 km Evakuierungen. Hoffe mal das IInternet hält noch ne Zeit durch Tausende Wechat Accounts wurden schon gesperrt
      Natriumcyanid explodiert nicht, wenn es mit Wasser in Berührung kommt (so etwas stand hier auch gerade in der Zeitung). Es ist aber hoch giftig! Und wenn es bei Explosionen anderer Soffe mehr oder weniger fein in der Luft verteilt wird, ist das sehr gefährlich. Bein Zusammentreffen mit Säuren kann sich Cyanwasserstoff entwickeln (Blausäure).

      Achim, sei alarmiert, wenn es irgendwo nach bitteren Mandeln riecht!
      Quelle: t-online.de
      Am Ort der verheerenden Explosionen in Chinas Küstenmetropole Tianjin
      spitzt sich die Lage weiter zu: Schon in den frühen Morgenstunden
      hatten Feuerwehrleute die hochgiftige Chemikalie Natriumzyanid
      festgestellt. Jetzt eskaliert die Lage erneut: Der Wind hat gedreht und
      treibt die Dämpfe in Richtung Stadt. Beides haben die chinesischen
      Behörden mittlerweile bestätigt.

      Da der Wind gedreht habe, müssten Anwohner eine Schule wieder räumen,
      in der sie Unterschlupf gefunden hatten, teilte die Nationale Gesundheits- und Familienplanungskommission mit.
      Die Menschen wurden aufgefordert, lange Hosen und Gesichtsmasken zu tragen.

      Ein Polizeivertreter in Tianjin sagte zuvor der staatlichen Zeitung "Beijing
      News", das Natriumzyanid sei östlich der Detonationsstelle nachgewiesen
      worden. Über die Menge des Blausäuresalzes machte die Polizei keine
      Angaben. Natriumzyanid wird unter anderem zur Gewinnung von Edelmetallen
      genutzt.
      Danke Dirk,
      mein Mitarbeiter und ich haben ebend für den Notfall unsere Koffer gepackt. Da die Regierung mauert habe ich jetzt Verbindung zur deutschen Botschaft in Peking aufgenommen. momentan sind wir 3 Kollegen die sich eventuell selber evakuieren......ICh will lieber nix aus der Mail von unserer Personalabteilung zitieren........
      Vllt sehen wir uns ja bald auf deutschem Boden wieder

      Beste Grüße
      Also von hier nix Neues, ja bin dort geblieben VW und einige andere Firmen wie Airbus haben 2 BASF Experten und 2 Amerikanische Chemiker einfliegen lassen, die haben die Umwelt außerhalb der 3km Sperrzone untersucht, Die Belastung der Luft ist im unbedenklichen Bereich da auch gestern hier Regen eingesetzt hat. Im Wasser konnten laut der 4 Experten keine außergewöhnliche Belastungen identifiziert werden......so die Mail von VW an unsere HR Abteilung einen Reim könnt ihr euch alle selber drauf machen. Ist alles irgendwie nen hießes Eisen das Thema nicht nur in unserer Firma
      Grüße aus Tianjin